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Meine „ersten Schritte“

Die Faszination der Kapitalmärkte ergriff mich bereits als Jugendlicher. Angetrieben von der Faszination der Wall Street wollte auch ich ein „Big Player“ werden. Nachdem ich monatelang einem „Guru“ folgte, der goldene Aktientipps offerierte, war es auch für mich Zeit, Geld zu verdienen. Doch für Investitionen musste erst einmal Geld beschafft werden. Bedeutete für mich, die Sommerferien fallen aus. Akkordarbeit bei einem Automobilzulieferer war angesagt. Kaum war das Geld auf dem Konto, ging ich mit jugendlicher Naivität an die Sache ran. Der „Guru“ empfahl eine Aktie via (Premium-) Newsletter und die Aktie war auf dem Weg zur Kursverdopplung. Das hat fast immer geklappt. Was nicht immer geklappt hat, war der optimale Ausstieg seiner Gefolgsleute, zu denen unter anderem ich zählte. Ich besuchte seine Seminare. Er füllte ganze Messehallen. Überall gleichgesinnte Kleinanleger, die viel Geld verdienen wollten, so wie ich.

Doch warum nur Aktien handeln, die sich regelmäßig verdoppeln, wenn man mit Hebelprodukten ein zigfaches davon erwirtschaften kann? Zum Glück bot die „Finanzindustrie“ die passenden Produkte dazu an. Dank eines medial stark vertretenen Broker war der Einstieg in den CFD-Markt perfekt. Mal eben mit Freunden zusammensitzen und die nächste Runde bezahlen können mit ein paar Klicks? Ein tolles Gefühl! Innerhalb von zwei Tagen verdreifachte ich mein Kapital. Ab diesem Punkt realisierte ich, wie viel Geld ich mit ein paar Klicks verdient hatte.

So schnell wie ich das Konto verdreifachte, so schnell verlor ich all das Geld. Die Euphorie erlitt einen herben Dämpfer und ich war gezwungen, den im Nachhinein definitiv gewinnbringenden Kursbewegungen hinterherzuschauen. Kapital musste wieder her, wieder musste die Akkordarbeit als Mittel zum Zweck dienen. Das Ergebnis des zweiten Versuchs, ein „Big Player“ zu werden, führte zum selben Ergebnis wie beim ersten Mal. Jedoch diesmal ohne das Konto vorher zu verzigfachen. Meine Strategie, keine Strategie zu haben, war erfolglos. Ich beschäftige mich immer mehr mit dem Thema Analysen. Ich wälzte Börsenforen und versuchte, mir etwas von den „Profis“ dort abzuschauen. Ich besuchte Fachmessen, Roadshows und gab Zehntausende Euro für Seminare aus. Geld, welches ich mir lieh. Die Suche nach dem Heiligen Gral sollte es Wert sein.

Mit meinem vermeintlichen Wissen probierte ich immer wieder einen Neuanfang. Ich weiß bis heute nicht, wie oft mir dieser gelang. Letztendlich führte dieser Rausch immer wieder zur Ernüchterung. Das passierte so oft, dass ich letztendlich Pleite ging und das Gefühl hatte, mein Leben ruiniert zu haben. Ich war frustriert und versuchte mit der Sache abzuschließen. Dies gelang mir nicht. Immer wieder sagte ich mir, ein Kostolany und Co. ist auch immer wieder Pleite gegangen. Du kannst es, das ist dein Ding. Der gefühlt 100. Versuch lief besser. Ich hielt mich an Regeln. Akzeptierte Verluste. Machte mir bewusst, dass eine Verzigfachung des Kapitals meist kein Problem ist, aber immer mit einem erheblichen Risiko einherging. Wem das nicht bewusst ist, der hat an den Märkten nichts zu suchen.

Meine Erfahrungen und Lehren

Ich mäßigte mich so gut wie möglich. Das war die herausforderndste Zeit in meinem Leben. Genügsam sein, nicht zu gierig. Nur das zu verdienen, was man braucht und nur, wenn es wirklich eine Option ist, darüber hinaus Geld zu vermehren. Es ging bergauf. Ich sammelte immer mehr Erfahrungen. Erfahrungen, die mir halfen, besser mit dem Markt klar zu kommen. Vor allem war es aber ein Kampf mit der mentalen Einstellung. Beruflich startete ich voll durch als Projektleiter für Devisenhandel mit Anfang 20. Mein angefangenes Studium als Wirtschaftsrechtler musste pausieren. Diese Chance bot sich nur einmal. Doch mit dem Erfolg im Beruf kam auch wieder der Misserfolg an der Börse. Ich redete mir immer mehr ein, aufgrund meiner Qualifikation ein sogenannter Magier der Märkte zu sein. Ich scheiterte erneut und verlor alles.

Es reichte mir endgültig. Ich brach alles ab. Selbst das Studium. Schrieb mich für Jura Staatsexamen an der Universität ein, warum nur Wirtschaftsrechtler? Das Studium fiel mir leicht. Immer mehr zog ich mich zurück und lernte von daheim. Die Langeweile kam wieder auf. Der Gedanke, ein „Big Player“ zu werden, war wieder da.

 

Konstante Gewinne konnten erzielt werden, auch wenn es ab und an holprig war und man immer wieder in alte Muster zurückgefallen ist. Die Spitzen der alten Muster lernte ich zu glätten. Das Vermitteln meines Wissens machte mir bereits sehr viel Spaß als Projektleiter für Devisenhandel. Jahrelang allein vor den Monitoren sitzend hatte ich nun zu genüge. Es folgte der Gang in die Selbständigkeit. Die Tradingschule wurde ins Leben gerufen

Meine Realität

Vielen Menschen wollten Geld bezahlen, dass ich ihnen den Börsenhandel vermittele. Menschen, die mit zu viel Leichtigkeit an die Sache ran gingen, scheiterten. Zu groß war offenbar der Trugschluss von Mitbewerbern, man könne reich werden, wenn man mit der Handelsplattform auf dem Smartphone am Strand mit einem Cocktail an der Hand ein paar Klicks macht. Diejenigen, die sich intensiver damit auseinandersetzen, sind heute erfolgreich und können vom Börsenhandel leben. Ich konnte Ihnen Ihren Traum nahe bringen, erfüllt haben sie sich diesen selbst.

Meine Bekanntheit wuchs immer weiter. Die Menschen, die keine Lust und Zeit hatten, wollten auch an der Börse profitieren. Ohne jeglichen Einsatz in Form von Arbeit und Zeit. Ein Referenzkonto bei einem Broker wurde eröffnet. Der Handel verlief unaufgeregt. Ein paar Prozent Gewinn im Monat waren drin. Zu wenig für Menschen, die auf der Suche nach einem „passiven Einkommen“ sind. Es musste mehr Gewinn gemacht werden. Ein paar Hundert Prozent in ein paar Monaten. Realistisch? Möglich? Ja! Nur mit welchem Risiko? Wenn ich heute zu meiner Bank gehe und sage, ich hätte gerne 800 % in ein paar Monaten ohne Risiko,  würde mich der Berater mit großen Augen ansehen.

Das würde er selbst tun, wenn ich ihm 0,8 % sicherem Gewinn abgewinnen wollen würde. Die erzielten Gewinne wurden abgegeben. Wer nicht von Anfang an dabei war, hatte gar Verlust. Der Schuldige stand fest. Natürlich hat niemand zuvor seine Gewinne realisiert, obwohl das jeder Einzelne zu jederzeit hätte tun können. Ein Verachtfachung war noch nicht genug. Stattdessen hat sich jeder Einzelne bereits ausgerechnet, wann er in Frührente gehen kann. Seitdem bin ich ein erfolgloser Trader. Ein Trader, der immer alles verliert. Zumindest ist dies die Wahrnehmung der Menschen, die passiv von der Börse profitieren wollten.

Trading ist ein Kampf mit der mentalen Stärke des Händlers. Jeder Tag an der Börse ist eine Herausforderung. Das macht diese Berufung so spannend und ebenso anstrengend. Die Märkte analysieren, das können viele, diese gewinnbringend zu Handeln nur wenige. Darum lehre ich den Börsenhandel und darum vermittle ich meine Erfahrung an Menschen, die auch erfolgreich an der Börse sein möchten. Wenn jeder Klient sich ein paar Prozent meiner Erfahrung einverleiben kann, kann dies vor hohen Verlusten schützen und ich habe mein Ziel erreicht.

ÜBER THOMAS HARTMANN

20 Jahre Erfahrung im Börsenhandel mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Technischen Finanzmarktanalyse und die Arbeit als Projektleiter im Devisenhandel sind die Grundlagen meiner Profession. Heute gebe ich dieses Wissen in Einzel-Coachings und Seminaren an interessierte Trader oder Menschen, die es werden möchten, weiter.